Fast jeden Abend hat eine Gruppe freiwilliger Helfer Kröten über die Straße getragen – immer und immer wieder. Sie wurden nicht müde, die kleinen Amphibien vor den anrollenden Autoreifen zu retten und sie sicher auf die andere Seite zu transportieren. Erstmalig waren die ehrenamtlichen Amphibienretter in der Rogahner Straße unterwegs, wo es viele Jahre lang Bauarbeiten gab. Die Population wurde entdeckt, die Schwierigkeiten hatte, über die hohen Bordsteine zu gelangen.
Rund drei Monate lang waren die Ehrenamtlichen an der Rogahner Straße fast jeden Abend im Einsatz. Emily Pommerencke und rund zehn weitere Helfer möchten vor allem ihrer Dankbarkeit Ausdruck verleihen. Ihr Dank gilt der Stadt Schwerin, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung eingerichtet hat, den Anwohnern, Spaziergängern und Autofahrern. Die Rettungsaktion erhielt viel positives Feedback, was die eingesetzten Freiwilligen ermutigte.
Die ehrenamtlichen Helfer konnten insgesamt knapp 500 Kröten sicher über die Straße bringen. Trotz aller Anstrengungen überlebten 133 Tiere den Weg nicht. Emily Pommerencke bemerkt, dass der Bestand der Kröten zusammengebrochen sei. In der Rogahner Straße wurden vergleichsweise viele Kröten gefunden, während es an der Babenkoppel deutlich weniger waren. Der Klimawandel, die Trockenheit und der Nahrungsmangel machen den Amphibien zu schaffen.
Für die kommenden Jahre ist klar, dass die Kröten weiterhin gerettet werden müssen. Emily Pommerencke und ihre Mitstreiter planen bereits für die nächste Wanderungssaison im Frühjahr 2025. Sie streben eine Lösung an, die es den Tieren ermöglicht, sicher die Straße zu überqueren. Gespräche für etwaige Krötenzäune, die den Tieren helfen könnten, sind im Gange.