Die Galeria-Filiale im Anger in Erfurt stand lange Zeit auf wackeligen Beinen, da der Dachkonzern mehrfach in finanzielle Schwierigkeiten geraten war und ein neues Insolvenzverfahren verunsicherte die Mitarbeiter. Am Samstag wurde bekannt gegeben, dass Galeria Kaufhof 16 von 92 Filialen schließen wird, wobei der Markt in Erfurt nicht betroffen ist. Die Zukunft des einzigen Thüringer Standorts ist vorerst gesichert, was den Mitarbeitern Erleichterung verschafft, da sie nicht zu den etwa 1.400 Beschäftigten gehören, die ihren Job verlieren werden.
Nach den Schließungen werden noch etwa 11.400 Mitarbeiter bei Galeria beschäftigt sein, wobei vor allem Standorte in Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern betroffen sind. Die Mitarbeiter in Erfurt waren überglücklich über die Rettung ihres Marktes und Jan de Wit, Leiter des Galeria-Hauses in Erfurt, teilte die gute Nachricht mit großer Freude. Trotz der positiven Entwicklung ist das Insolvenzverfahren noch nicht abgeschlossen, da es bereits die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren für den Warenhauskonzern ist.
Galeria-Chef Olivier Van den Bossche betonte, dass sie alles tun werden, um das Geschäft erfolgreich in die Zukunft zu führen. Die schwierige Lage wurde unter anderem durch die Insolvenzen der Signa-Gruppe des früheren Eigentümers René Benko verursacht, da zugesagte Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette ausblieben. Das Unternehmen wird von einem Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC und der Gesellschaft BB Kapital SA übernommen, aber das genaue Modell der neuen Eigentümer ist noch nicht bekannt.