Der Hexenbutter-Schleimpilz, auch als Gelbe Lohblüte bekannt, ist ein faszinierendes Lebewesen, das im Wald lebt und sogar die Fähigkeit besitzt zu kriechen. Dieser Schleimpilz ist weder ein Tier noch ein Pilz. Die Gelbe Lohblüte wurde in den 1970er Jahren in Amerika als so beeindruckend angesehen, dass einige sogar diskutierten, ob sie möglicherweise von einem anderen Planeten stammt. Durch ihre Fähigkeit, ihre Form zu verändern und sich fortzubewegen, löste sie damals eine regelrechte Hexenbutter-Plage aus.
Das Regionalforstamt Soest-Sauerland informiert nun auch über diesen ungewöhnlichen Schleimpilz, der in Nordrhein-Westfalen zu finden ist. Mitarbeiter des Forstamts haben Fotos von der Gelben Lohblüte erhalten und diese Gelegenheit genutzt, um in einem Facebook-Beitrag näher auf dieses bemerkenswerte Lebewesen einzugehen. Die Gelbe Lohblüte kann in nahezu allen Wäldern in Nordrhein-Westfalen entdeckt werden.
Besonders faszinierend ist, dass die Gelbe Lohblüte mit kleinen Scheinfüßchen über den Boden kriechen und sogar vertikale Flächen wie Baumstümpfe erklimmen kann. Diese Scheinfüßchen kann der Schleimpilz ein- und ausfahren, um sich fortzubewegen und nach Nährstoffen zu suchen. Japanische Forscher haben unter anderem beobachtet, wie die Gelbe Lohblüte ihre Form veränderte, um sich durch ein Labyrinth zu bewegen, um an Haferflocken zu gelangen.
Der Name „Hexenbutter“ stammt aus der Zeit, als man glaubte, die Wälder seien von Hexen und Zauberern bewohnt. Die gelbe Farbe des Schleimpilzes und dieser damalige Glaube führten zu dem Spitznamen. Ein kurioser Fakt ist, dass in Mexiko die Plasmodien der Gelben Lohblüte als Delikatesse gegrillt oder gebraten werden. Dieses Gericht wird dort als „caca de luna“ bezeichnet, was ins Deutsche übersetzt „Mondkacke“ bedeutet.
Das Regionalforstamt Soest-Sauerland betont immer wieder die Besonderheiten der Natur. Neben der Gelben Lohblüte und anderen interessanten Phänomenen ist es möglich, in den Wäldern Nordrhein-Westfalens sogar Wolle zu entdecken, wenn man sorgfältig die Umgebung beobachtet. Ein weiteres spektakuläres Ereignis in der Region war das Gefrieren des Wassers am höchsten Wasserfall Nordrhein-Westfalens.