Ein Asylbewerber hat in Bad Segeberg eine historische Münze von 1698 entdeckt, während er vor dem Segeberger Ausländeramt auf seinen Termin wartete. Die Münze, ein Mariengroschen aus Braunschweig, stammt aus der Zeit des Nordischen Krieges. Professor Jens E. Olesen von der Universität Greifswald bezeichnete den Fund als eine kleine Sensation. Dies zeigt, dass die damaligen schwedischen Kriegskarten genaue Eintragungen enthielten.
Die Fundstelle der Münze befindet sich auf dem Gelände der Kreishaus-Baustelle, die einst als Lagerort für Soldaten aus dem Raum Braunschweig-Lüneburg während des Nordischen Krieges diente. Diese Soldaten warteten auf eine bevorstehende Schlacht mit den Dänen. Durch den Fund der Münze erhält das Bad Segeberger Stadtmuseum ein weiteres Stück seiner Geschichte zurück.
Der Nordische Krieg drehte sich um die Vorherrschaft im Ostseeraum, bei dem dänische Truppen 1700 in Schleswig einmarschierten. Alliierte Streitkräfte der Schweden, Braunschweig-Wolfenbüttels, Hannovers und der Niederlande rüsteten sich gegen die Dänen. Der Mariengroschen, der in der Nähe des heutigen Parkhauses gefunden wurde, könnte viel über die historischen Ereignisse dieser Zeit erzählen.
Die Münze ist ein Hinweis darauf, wie präzise die damaligen schwedischen Kriegskarten die Truppenteile lokalisierten. Die Verbündeten positionierten sich strategisch entlang der Trave-Furt und anderer wichtiger Standorte. Der Fund der Münze gibt einen Einblick in die Vergangenheit und unterstreicht die Bedeutung Bad Segebergs während des Nordischen Krieges.