Radfahrkurse für geflüchtete Frauen in Kiel helfen Frauen mit Migrationshintergrund im Stadtteil Mettenhof, das Radfahren zu erlernen. Teilnehmerinnen wie Fatima Qadir Hassan, eine Irakerin, haben wenig bis keine Erfahrung und sehnen sich danach, sicherer im Fahrradfahren zu werden. Die Gründe für die Teilnahme an den Kursen sind vielfältig, von gesellschaftlichen Normen bis hin zur Sehnsucht nach sportlicher Betätigung. Martina Vanicek von der Kieler Volkshochschule und der Landesverkehrswacht organisieren die Kurse, die finanziell durch Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein unterstützt werden.
In Mettenhof, wo etwa die Hälfte der Bewohner einen Migrationshintergrund hat, zeigt sich eine hohe Nachfrage nach Grundbildungsangeboten wie den Radfahrkursen. Die Motivation der Frauen, Fahrradfahren zu lernen, liegt nicht nur in der Freiheit, sondern auch in der Zeitersparnis, wie Fatima betont, die kürzere Arbeitswege durch das Fahrradfahren erreichen möchte. Die Kurse umfassen drei Lerneinheiten, einschließlich einer Theorieeinheit, in der die Verkehrsregeln vermittelt werden und jedem Teilnehmer ein passender Fahrradhelm zur Verfügung gestellt wird.
Durch Übung und Unterstützung lernen die Teilnehmerinnen, sicher durch den Verkehr zu radeln. Nach dem Kurs ist es wichtig, kontinuierlich zu üben, um das Gelernte zu festigen. Fatima plant bereits eine Fahrradtour mit ihrer Familie und freut sich auf die gewonnene Sicherheit und Freiheit durch das Fahrradfahren. Die Ausbildung zu einem sicheren und selbstbewussten Radfahren hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Leben der Teilnehmerinnen, sondern trägt auch zur sozialen Integration und persönlichen Unabhängigkeit bei.