Das Land Nordrhein-Westfalen ergreift Maßnahmen, um dem Fachkräftemangel in Kitas entgegenzuwirken. Insbesondere in Bezug auf die Betreuung der jüngsten Kinder und die Belastung der Eltern ist die Situation prekär. Häufig müssen Gruppen zusammengelegt oder Betreuungszeiten gestrichen werden. Um diesen Engpass zu beheben, plant das Land NRW den Einsatz von Quereinsteigern in Kitas.
Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat eine vielversprechende Maßnahme eingeführt, die darauf abzielt, den Personalmangel in Kitas zu lindern. Unter dem Namen „Qualifizierter Quereinstieg in die Kinderbetreuung“ (QiK) startet die Zusammenarbeit mit vier ausgewählten Kommunen. Die Stadt Aachen, der Rheinisch-Bergische Kreis, der Kreis Steinfurt und die Stadt Mönchengladbach sind Teil dieser Pilotphase.
Mit dem neuen Kita-Jahr sollen die ersten Quereinsteiger für die frühkindliche Bildung gewonnen werden. Diese Personen könnten bisher unerfahren im Bereich der Kinderbetreuung sein, sich aber für die Tätigkeit interessieren oder bereits erste Erfahrungen als Kita-Helfer gesammelt haben. Um die Qualität der Bildung und Betreuung sicherzustellen, wurde in Zusammenarbeit mit den Landesjugendämtern und dem Ministerium für Schule und Bildung ein spezieller Lehrplan entwickelt.
Die Quereinsteiger beginnen mit einer Anfangsqualifikation von 120 Unterrichtseinheiten und werden dann in Kitas eingesetzt. Über einen Zeitraum von zwei Jahren absolvieren sie weiterführende Fortbildungen im Umfang von zusätzlichen 360 Stunden. Alternativ zum Einsatz von Quereinsteigern setzt die Stadt Dortmund auf Personal aus dem Ausland. Ministerin für Kinder und Jugend, Josefine Paul, betont die Bedeutung einer hochwertigen Ausbildung mit anerkanntem Abschluss für jeden Teilnehmer. Bei positiven Ergebnissen des Pilotprojekts ist geplant, das Modell flächendeckend auszuweiten, um das Kita-System effektiv zu unterstützen.