Das Euskirchener Jugendschöffengericht stellte fest, dass der 40-jährige Security-Mitarbeiter Karsten P. sich am 6. März 2021 an einem 14-jährigen Mädchen im Veybach-Center in Euskirchen sexuell vergangen hatte. Trotz anfänglicher Leugnung der Vorwürfe durch den Angeklagten, wurde er schuldig gesprochen. Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe von drei Jahren wegen sexueller Nötigung unter Ausnutzung einer schutzlosen Lage.
Die Aussagen des Opfers und der Zeugen widersprachen den Behauptungen des Angeklagten. Die 18-jährige Sophie L. berichtete, wie der Security-Mann sie mit falschen Diebstahlsvorwürfen konfrontiert und sexuell belästigt hatte. Sie beschrieb detailliert, wie er sie in einem fensterlosen Raum im Einkaufszentrum bedrängte und sie sich schutzlos und verängstigt fühlte.
Das Management des Veybach-Centers reagierte auf die Vorwürfe, trennte sich von der Security-Firma und informierte die Polizei. Bei einer Hausdurchsuchung wurden auf dem Mobiltelefon des Angeklagten Fotos von Ausweisen und Dokumenten von mehreren jungen Mädchen gefunden. Der Angeklagte rechtfertigte dies als Kartei von Ladendieben, was vom Gericht nicht akzeptiert wurde.
Das Gericht stützte das Urteil auf eine rechtspsychologische Untersuchung sowie auf gesicherte Aufnahmen auf dem Smartphone des Angeklagten. Diese zeigten den Missbrauch und widersprachen seiner Version der Ereignisse. Trotz seiner Beteuerungen und der Verteidigung blieb das Gericht bei der Verurteilung wegen sexueller Nötigung und betonte die schutzlose Lage des Opfers während des Übergriffs.