Im Februar dieses Jahres wurde Stephan Balliet in der Justizvollzugsanstalt Tonna bei Bad Langensalza in Thüringen mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe mit anschließender Sicherungsverwahrung belegt. Bekannt als der Halle-Attentäter, wurde er wegen eines rassistischen und antisemitischen Anschlags in der Nähe der Synagoge in Halle, Sachsen-Anhalt verurteilt. Am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur im Oktober 2019 versuchte er die Synagoge zu stürmen, um ein Massaker anzurichten, was ihm letztendlich nicht gelang. Stattdessen tötete er zwei Menschen in der Nähe der Synagoge.
Nachdem Stephan Balliet im Dezember 2022 in der Justizvollzugsanstalt Burg (Sachsen-Anhalt) eine Geiselnahme begangen hatte, wurde er in verschiedene Gefängnisse verlegt. Er wurde kurz nach dem Vorfall nach Bayern, genauer nach Augsburg, verlegt und im Juni 2023 schließlich in die Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel in Niedersachsen überführt. Vor Beginn des Gerichtsverfahrens wegen Geiselnahme hielt man ihn in der Jugendanstalt Raßnitz in Sachsen-Anhalt inhaftiert, bis er nach dem Urteil nach Tonna im thüringischen Landkreis Gotha verlegt wurde.
Am Samstag wurde Stephan Balliet wegen gesundheitlicher Probleme in ein Krankenhaus in Erfurt eingeliefert. Der Gefangene, der ärztliche Behandlungen ablehnte und sich nicht in Lebensgefahr befand, wurde unter starken Sicherheitsvorkehrungen versorgt. Die genauen Gründe für seine Einlieferung und die Auswirkungen auf den Betrieb des Krankenhauses in Erfurt blieben vorerst unklar, da das Krankenhaus keine Stellungnahme dazu abgab. Stephan Balliet wird weiterhin unter höchsten Sicherheitsmaßnahmen bewacht, da er als nicht behandlungsfähig und nicht behandlungsbereit gilt.