Heftiger Dauerregen im Saarland führte zu massiven Überschwemmungen und Erdrutschen, die am Freitag für Evakuierungen in vielen Gemeinden sorgten. Die Bevölkerung wurde eindringlich gewarnt, überflutete Gebiete zu meiden. Sorgen über Flutwellen, Ufererosion und Straßenüberflutungen bestimmten die Lage in der Stadt Saarbrücken. Die Regenfälle sollten bis Samstagabend nachlassen, aber die Situation blieb weiterhin angespannt, insbesondere in einigen kritischen Gebieten des Saarlands. Das Deutsche Wetterdienst warnte vor ergiebigem Dauerregen westlich des Rheins.
In Ottweiler brachen Dämme und fluteten die Altstadt, was zu Evakuierungen und erheblichen Schäden führte. Die Landesregierung rief den Notstand aus, und die Einsatzkräfte waren im gesamten Land mit Rettungsaktionen beschäftigt. In Rußhütte setzten Evakuierungen und Rettungsaktionen mit Amphibienfahrzeugen und Booten fort, während in anderen Gebieten wie Sankt Wendel Entspannungssignale erkennbar waren. Die massive Regenmenge führte dazu, dass die Böden den Niederschlag nicht mehr aufnehmen konnten, was die Überflutungen verstärkte.
Der Zugverkehr war stark eingeschränkt, wobei Gleise unterspült und Bäume auf die Oberleitungen gestürzt waren. Die Pegelstände der Flüsse stiegen rapide an, was zu weiteren Sorgen führte. Die Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagte einen geplanten Wahlkampfauftritt ab, um sich mit Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. In Rheinland-Pfalz waren ebenfalls Überflutungen zu verzeichnen, insbesondere im Kreis Trier-Saarburg und in der Südpfalz. Evakuierungen und Rettungsaktionen waren auch hier im Gange, da Bäche und Flüsse über ihre Ufer traten.