Die KULA Compagnie unter der Leitung von Robert Schuster präsentiert das Stück „Dibbuk – zwischen (zwei) Welten“ von Solomon An-Ski, basierend auf einer jüdischen Legende. Diese transkulturelle Interpretation verleiht dem Werk eine Prise Original-Expressionismus und führt das Publikum in eine faszinierende Welt voller Emotionen. Layla, eine afghanische Studentin, wird tief von der Geschichte einer jungen jüdischen Frau berührt, die am Tag ihrer Hochzeit von einem toten jungen Mann besessen ist. Die Inszenierung, angepasst an die moderne Zeit, erzählt von Liebe, Tradition und dem Überschreiten von Grenzen zwischen Leben und Tod.
Robert Schusters Neuinterpretation verlagert das Stück in eine israelische Siedlung und betont die Themen von Liebe und Verboten. Durch die Vielfalt der Darstellerinnen und Darsteller, die in ihren Muttersprachen agieren, sowie die Integration von Untertiteln als „Wundermaschine“, wird die transkulturelle Kommunikation auf der Bühne lebendig. Die Verwendung von Videos und moderner Technik ermöglicht es Mitgliedern der Compagnie, trotz politischer Hindernisse, gemeinsam zu agieren und ein starkes Zeichen für Einheit und Zusammenhalt in einer zerrissenen Welt zu setzen.
Die Darstellungen der Figuren und die Inszenierung selbst reflektieren tiefgründig An-Skis ursprüngliches Werk und dessen Bedeutung für die heutige Gesellschaft. „Dibbuk – zwischen (zwei) Welten“ wird zu einer neuen Ringparabel, die über nationale und religiöse Grenzen hinweg eine universelle Geschichte von Sehnsucht, Liebe und Glauben erzählt. Diese Produktion, geprägt von künstlerischer Vielfalt und technischer Raffinesse, lädt das Publikum ein, sich mit den Themen der Vergangenheit und der Gegenwart auseinanderzusetzen und führt zu einer tiefgreifenden Erfahrung im Theater.