Maia Sandu, die Präsidentin der Republik Moldau, wurde mit dem Robert-Blum-Preis für Demokratie ausgezeichnet. Das Preiskuratorium lobte ihre unerschütterliche Unterstützung für Demokratie und europäische Verständigung, trotz schwieriger politischer und wirtschaftlicher Bedingungen. Sandu wird für ihren Mut, ihre Durchsetzungskraft und Unbestechlichkeit bei der Verfolgung politischer Ziele sowie ihren klaren und leidenschaftlichen politischen Stil, der national und international Anerkennung gefunden hat, geehrt.
In Anlehnung an Robert Blum, einem Theatermacher, Publizisten und Abgeordneten der ersten deutschen Nationalversammlung, würdigte Oberbürgermeister Jung Sandu als eine charismatische Person, die die Menschen mit ihren Reden gewinnt und bereit ist, sich auch mit Autoritäten auseinanderzusetzen. Der Robert-Blum-Preis für Demokratie soll Personen ehren, die Blums Ideale verkörpern und zugleich die Bedeutung von Demokratiegeschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken.
Maia Sandu ist seit dem 24. Dezember 2020 Präsidentin der Republik Moldau, einem Land mit etwa drei Millionen Einwohnern und östlicher Nachbarschaft zur Europäischen Union. Die Region wurde durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine stark beeinflusst.
Der Namensgeber des Preises, Robert Blum, war ein prominenter Politiker und Publizist, der sich für freiheitliche Rechte und gewaltfreie gesellschaftliche Veränderungen einsetzte. Er kämpfte für Presse- und Redefreiheit während der Revolution 1848/49. Blum wurde am 9. November 1848 in Wien nach einem revolutionären Aufstand hingerichtet.