Der Makerspace in Mainz bietet jungen Menschen die Möglichkeit, verschiedene Handwerksberufe kennenzulernen und praktisch auszuprobieren. In den Räumlichkeiten des Makerspace können Schülerinnen und Schüler beispielsweise Fliesen schneiden, Holz sägen oder Puppenköpfe frisieren. Diese praktische Erfahrung soll dazu beitragen, mehr Jugendliche für eine Ausbildung im Handwerk zu begeistern.
Das Konzept des Makerspace wurde vor etwa drei Jahren von der Handwerkskammer Rheinhessen ins Leben gerufen, um dem Nachwuchsmangel in handwerklichen Berufen entgegenzuwirken. In einer ehemaligen Kfz-Werkstatt können Schulklassen verschiedene Stationen durchlaufen und sich über Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierewege informieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem praktischen Ausprobieren, um den Schülern eine authentische Erfahrung zu bieten.
Die Handwerkskammer Rheinhessen möchte auch bestehende Vorurteile gegenüber handwerklichen Berufen entkräften. Oftmals werde die Arbeit im Handwerk als schwer, dreckig und schlecht bezahlt wahrgenommen, obwohl dies heutzutage nicht mehr zutreffe. Die Einführung moderner Technologien habe die körperliche Belastung reduziert und die finanziellen Aussichten in handwerklichen Berufen seien attraktiv, insbesondere für diejenigen, die sich selbständig machen möchten.
Für die Schülerinnen und Schüler, die im Makerspace Interesse an einem Handwerk entdecken, wird empfohlen, ein Praktikum in einem entsprechenden Betrieb zu absolvieren, um tiefer in die Materie einzutauchen. Dies soll dazu beitragen, dass mehr Jugendliche den Berufseinstieg im Handwerk erfolgreich meistern und die Ausbildung nicht vorzeitig abbrechen.