An den Flüssen und Bächen im Saarland kam es zu Hochwasser, wobei teilweise Rekordpegelstände erreicht wurden. Der Saarländische Rundfunk (SR) bietet kontinuierliche Informationen zur aktuellen Lage im Liveticker. Aufgrund der Überflutung mussten die Stadtwerke Saarbrücken 16 Trafostationen in verschiedenen Stadtteilen abschalten. In Blieskastel wird erwartet, dass die Altstadt am Mittag überflutet wird. Evakuierungen fanden auch in Kirkel statt, wo aus Sicherheitsgründen der Strom in bestimmten Straßen abgeschaltet wurde.
In Ottweiler fiel der Notruf 110 aus, und die Feuerwehr ist nun über eine alternative Nummer erreichbar. Die Feuerwehr in St. Wendel lobte die große Hilfsbereitschaft und die effektive Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen in der aktuellen Hochwassersituation. Bisher gab es keine Todesopfer durch das Unwetter, aber eine Evakuierungsaktion führte zu einem verletzten Menschen.
Die Wettersituation im Saarland hat sich vorerst beruhigt, es wird jedoch eine weitere Unwetterfront erwartet. Das Hochwasser könnte zusätzliche Evakuierungsmaßnahmen erforderlich machen, weshalb der Krisenstab die Lage überwacht. Ministerpräsidentin Rehlinger betonte die steigenden Wasserpegel an vielen Orten und die fortgesetzten Überflutungen. Die Freiwillige Feuerwehr bringt Sandsäcke aus dem Katastrophenschutzzentrum in St. Wendel nach Blieskastel, um bei den Maßnahmen zu helfen.
Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnungen für das Saarland aufgehoben, obwohl die Pegelstände weiterhin hoch bleiben. Das Saarland erhält Unterstützung von bayerischen Wasserrettungskräften und THW-Kräften aus umliegenden Bundesländern. Die Situation bleibt kritisch, insbesondere in stark betroffenen Gebieten wie Neunkirchen und Ottweiler. Ministerpräsidentin Rehlinger äußerte sich besorgt über die Nacht und hoffte auf einen Rückgang des Regens.