Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ versuchten zu Beginn der Pfingstferien in Bayern den Münchner Flughafen zu stören. Sechs Mitglieder der Gruppe drangen in den Flughafen „Franz Josef Strauß“ ein und gelangten auf verschiedene Rollbahnen. Sie positionierten sich auf dem Rollfeld, um den regulären Flugbetrieb zu verhindern. Dies geschah noch vor dem offiziellen Start des Flugverkehrs, obwohl um die Zeit des Flugverbots zwischen Mitternacht und 5 Uhr morgens noch keine Flugbewegungen stattfanden.
Die Aktivisten zeigten Banner mit Botschaften wie „Problem ist die Regierung – nicht unser Urlaub“ und „Flugscham“. Laut einer Pressemitteilung der „Letzten Generation“ sind solche Aktionen ein Teil einer Reihe von Protesten an Orten, die als Quelle der Erderhitzung betrachtet werden. Dies ist nicht das erste Mal, dass diese Gruppe den Flughafen stört. Bereits anderthalb Jahre zuvor hatten Mitglieder durch das Festkleben auf einer Rollbahn für eine kurzzeitige Sperrung der nördlichen Start- und Landebahn gesorgt.
Die Versuche, den Flugbetrieb zu beeinträchtigen, führten zu Ermittlungen wegen verschiedener Vergehen wie gefährlicher Eingriffe in den Luftverkehr, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch. Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte nach dem Vorfall die Forderung nach einer umgehenden Überprüfung des Sicherheitskonzepts des Münchner Flughafens. Es bleibt abzuwarten, ob weitere Maßnahmen ergriffen werden, um solche Aktionen in Zukunft zu verhindern.