Im neuen Kindergartenbedarfsplan der Stadt Friedrichshafen wurde nicht nur das aktuelle Platzangebot für Kindergartenplätze dargestellt, sondern auch Maßnahmen zum Ausbau der Betreuungsplätze untersucht. Der Plan zeigt, dass die Kita-Betreuung insgesamt 48,15 Millionen Euro kostet, wovon knapp 1,3 Millionen Euro aus dem städtischen Haushalt und etwa 46,9 Millionen Euro aus dem Stiftungshaushalt stammen.
Gemäß dem vorliegenden Kita-Bedarfsplan ist für das Kindergartenjahr 2024/2025 eine Angebot von 627 Plätzen für Kinder unter drei Jahren und 2336 Plätzen für Kinder über drei Jahren vorgesehen. Die Stadt unterscheidet zwischen Versorgungsquote und Betreuungsquote, wobei letztere den tatsächlich betreuten Kindern entspricht.
Der Finanz- und Verwaltungsausschuss (FVA) sowie der Kultur- und Sozialausschuss (KSA) haben sich bereits mit dem Plan befasst. Es zeigt sich ein Engpass an Fachkräften im Bereich der Kinderbetreuung, was dazu führt, dass aktuell 62,78 von 451,03 Planstellen unbesetzt sind. Dies beeinflusst den Betreuungsgrad, der bei über drei Jahren alten Kindern bei 91 Prozent liegt.
Die Stadt plant dahingehend neue Maßnahmen, um mehr Plätze zu schaffen. Dazu gehört die bessere Zuordnung von Kitas zu Stadtteilen und Schulbezirken, um die Verteilung der Kinder zu optimieren. Außerdem soll die Kooperation zwischen Kindertagesstätten und Schulen gestärkt werden, um Bildungsgerechtigkeit zu fördern. Die Nutzung von Systembauten wie Modulbauweisen für zukünftige Kita-Neubauten ist ein weiterer Schwerpunkt, wobei die Individualität der Einrichtungen erhalten bleiben soll.
Die neue Kitabedarfsplanung erhielt Lob und Dank für ihre innovative Herangehensweise, stieß jedoch auch auf Fragen zur Behebung des Personalmangels. Der Gemeinderat wird am 3. Juni dieses wichtige Thema diskutieren, um sicherzustellen, dass ausreichend Betreuungsplätze für die Kinder in Friedrichshafen zur Verfügung stehen.