Eine geplante Jugendkundgebung gegen Rechtsextremismus in der Kelheimer Innenstadt stieß auf geringe Beteiligung. Der Kreisjugendring Kelheim organisierte die Veranstaltung als Zeichen gegen zunehmende rechte Tendenzen und für Vielfalt und Demokratie, jedoch waren neben den Organisatoren kaum Teilnehmer anwesend. Die Vorsitzende des Kreisjugendrings, Kirsten Reiter, betonte dennoch, dass es genug Jugendliche im Landkreis Kelheim gebe, die sich nicht von rechten Ideologien beeinflussen lassen.
Trotz der schwachen Teilnahme ließ sich Kirsten Reiter die Stimmung nicht verderben und unterstrich auf der Bühne die Vielfalt und den Wunsch nach einem bunten, demokratischen Miteinander. Sie kritisierte zudem die AfD scharf und warf ihr vor, keine demokratische Vielfalt zu wollen und die Jugend in ihrer Freiheit zu beeinträchtigen. Die Sängerin Hannah Meißner erinnerte an die bedenklichen Ereignisse von 1933, als Menschen auf demselben Platz dem Nazi-Regime begeistert zugejubelt hatten.
Der evangelische Pfarrer Julian Scheuerer und Lucia Gruber vom Bündnis „Bunter Landkreis Kelheim“ warnten ebenfalls vor den Gefahren des Rechtsextremismus und setzten sich für Vielfalt und Demokratie ein. Trotz der geringen Resonanz auf die Veranstaltung zeigten die Anwesenden, dass sie für eine offene und diverse Gesellschaft eintreten möchten.