Bei einem Projekt zur Erforschung der Geschichte der Bäderkultur in Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig stand die Frage im Fokus, was von dieser Geschichte heute noch sichtbar ist. Beide Städte sind Modellkommunen im Rahmen des Projekts KuLaDig-RLP, das darauf abzielt, die kulturelle Vielfalt vor Ort digital zu erfassen und darzustellen. Beim Auftakt des Projekts begann ein Rundgang durch Bad Neuenahr und das Kurviertel in Bad Bodendorf.
Die Gruppe, bestehend aus Vertretern der Städte und des Instituts für Kulturwissenschaft der Universität Koblenz, erkundete die Pracht der Neuenahrer Grandhotels aus dem späten 19. Jahrhundert sowie die historischen Hintergründe der Region. Dabei wurde deutlich, dass viele Elemente der Vergangenheit, wie Straßennamen und bestimmte Gebäude, heute nicht mehr in ihrer ursprünglichen Form sichtbar sind.
Das Ziel des Projekts ist es, das Unsichtbare sichtbar zu machen, indem Informationen digital aufbereitet und Interviews mit Zeitzeugen geführt werden. Diese Daten werden später in das Web-Portal KuLaDig eingestellt, das bereits eine Vielzahl von Beschreibungen zu Bau-, Kultur- und Naturdenkmälern enthält. In einem weiteren Teil der Veranstaltung erkundete die Gruppe das verlassene Kurviertel von Bad Bodendorf, das einst ein bedeutender Standort für Kurbetriebe war. Trotz des Verfalls sind noch Spuren der Geschichte sichtbar, doch vieles wartet darauf, wiederentdeckt zu werden.