In der Ausstellung „Trying to find the one by seeking and hiding“ in der Ausstellungshalle B12 am Kulturzentrum August Everding in Stadt Bottrop präsentieren 38 Künstlerinnen und Künstler ihre Interpretation des kommunikativen Raums zwischen Zeilen und Wörtern. Die Ausstellung, kuratiert von Roger Rohrbach, thematisiert die Feinheiten der Kommunikation und beleuchtet verschiedene Aspekte des Sprechens und Handelns, von Uneindeutigkeit bis hin zu Strategie und Manipulation. Rohrbach betont die Ähnlichkeiten zwischen Kommunikation im Dating-Bereich und im Berufsleben, da beide von Andeutungen, Beziehungen und unerfüllten Erwartungen geprägt sind.
Ein zentrales Element der Ausstellung ist die Installation von Franziska Harnisch, die ausrangierte Möbel aus Bottrop und anderen Städten gesammelt hat und sie als Objekte inszeniert. Die Besucher werden dazu aufgefordert, Schubladen und Schranktüren zu öffnen, in denen sich Arbeiten anderer Künstler befinden, die wiederum auf andere Exponate Bezug nehmen. Die Möbel werden während der Ausstellungsdauer immer wieder neu arrangiert und am Ende von Harnisch über Kleinanzeigen verschenkt.
Die Besucher der Ausstellung werden auch von Soundinstallationen begrüßt, darunter der Vogelgesang des ausgestorbenen Schuppenkehlmoho in „Ghost“ von Philipp Valenta. Eine weitere Soundinstallation namens „Wie ich aus dem Wald pfeif'“ von Laris Maas regt Passanten dazu an, mit frei improvisierten Melodien zu interagieren.
Die Ausstellung erstreckt sich über das Kulturzentrum hinaus, da an den Parkschein-Automaten in der Innenstadt Tickets mit Texten von Helen Brecht gedruckt werden, die eine weitere Ebene der Kommunikation und Interaktion hinzufügen. Die Ausstellung „Trying to find the one by seeking and hiding“ ist für Besucher donnerstags von 16 bis 19 Uhr, freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 14 Uhr geöffnet und läuft bis zum 13. Juli in der B12, Böckenhoffstraße 12a in Bottrop.