Ein tragischer Vorfall ereignete sich in der Berufsschule Penzberg, als ein 47 Jahre alter Mann plötzlich einen Kreislaufstillstand erlitt und trotz laufender Reanimationsmaßnahmen in der Klinik verstarb. Der Mann führte eine Flasche mit einer zunächst unbekannten Substanz bei sich, was zu einem Großeinsatz von Polizei, Rettungsdiensten, Feuerwehr und anderen Sicherheitsbehörden in Penzberg und Murnau führte. Infolgedessen mussten mehr als ein Dutzend Personen der betroffenen Schulklasse wegen Symptomen wie Atemwegsbeschwerden und Kopfschmerzen vorsorglich in Krankenhäuser stationär aufgenommen werden.
Die Integrierte Leitstelle Oberland wurde gegen 13.40 Uhr über den Vorfall informiert. Rettungskräfte eilten zur Berufsschule, wo der Mann in einem Klassenzimmer zusammengebrochen war. Bei den Erste-Hilfe-Maßnahmen stellte sich heraus, dass er eine Flasche mit einer pulvrigen Substanz bei sich trug. Zur Sicherheit wurden der Mann und die Flasche im Bereich der Notaufnahme isoliert, bis feststand, dass es sich bei der Substanz um Natriumazid handelte, ein Stoff, der bereits in geringen Mengen tödlich sein kann.
Der Einsatz wurde vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd geleitet und umfasste zahlreiche Polizeidienststellen, Rettungskräfte, Feuerwehren und Vertreter des Gesundheitsamtes. Die weiteren Ermittlungen übernahm das Fachkommissariat 1 für Todesermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion Weilheim unter der Leitung der Staatsanwaltschaft München II. Es gilt nun zu klären, wie der Mann in den Besitz dieser hochtoxischen Substanz gelangte. Bisher gibt es keine Hinweise darauf, dass er andere gefährden oder vorsätzlich schädigen wollte.