Düren hat einen neuen Vertreter für die Vereinigten Industrieverbände: Dr. Heinrich Spies übernimmt den Vorsitz von Hans-Helmuth Schmidt, der nach dem Verkauf seiner CWS-Unternehmensgruppe niedergelegt hat. Als dritter Generationseigentümer und Geschäftsführer von May + Spies übernimmt Spies die Aufgabe. Die Wahl von Spies, der auch den Arbeitgeberverband der Papierverarbeitenden Industrie leitet, setzt eine lange Tradition innerhalb des Verbandes fort.
Der neue VIV-Vorsitzende sieht die Mitarbeitergewinnung und Energieversorgung als zentrale Themen für die kommenden Jahre an. Er betont die Notwendigkeit, nicht nur Facharbeiter, sondern auch Ungelernte zu finden. Spies setzt darauf, Flüchtlinge schnell in den Arbeitsmarkt zu integrieren. In Bezug auf die Energieversorgung betont er die Bedeutung einer Anbindung der Kreise Düren und Euskirchen an das geplante Wasserstoff-Kernnetz der Bundesregierung.
Die Vereinigten Industrieverbände von Düren, Jülich, Euskirchen und Umgebung haben 150 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund fünf Milliarden Euro und etwa 25.000 Beschäftigten. Spies möchte das Angebot an Dienstleistungen für die Mitgliedsunternehmen erweitern, insbesondere im Bereich Compliance-Management und Cyber-Security.
Hans-Helmuth Schmidt nutzte seine Abschiedsrede, um Kritik an der geplanten Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zu äußern. Er warnt vor den Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland. Professor Dr. Sebastian Heilmann warnte während der VIV-Jahreshauptversammlung vor den Gefahren der chinesischen Wirtschaftspolitik für die EU und die deutsche Industrie.