Beratung in Mölln vom Antidiskriminierungsverband Schleswig-Holstein (ADVSH) in Zusammenarbeit mit dem Verein Miteinander leben bietet Menschen, die sich diskriminiert fühlen, eine niedrigschwellige Beratung an. Die Hemmschwelle, Diskriminierung zu erkennen, ist oft hoch, da Betroffene auch negative Konsequenzen fürchten, wie beispielsweise Kündigungen am Arbeitsplatz bei Beschwerden über Diskriminierung. Um diesem Problem entgegenzuwirken, bietet der ADVSH Beratungen an, da das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) vielen Menschen nicht ausreichend bekannt ist und Beratungsstellen außerhalb von Großstädten fehlen.
In Mölln werden die Beratungen in den Räumlichkeiten des Vereins Miteinander leben in der interkulturellen Begegnungsstätte am Bahide-Arslan-Gang angeboten. Die Beratungen finden jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat von 13 bis 15 Uhr statt, ohne dass ein Termin erforderlich ist. Das AGG verbietet Diskriminierung aufgrund verschiedener Merkmale wie ethnische Herkunft, Geschlecht, Religion, Behinderung, Alter und sexuelle Orientierung. Der ADVSH bietet auch Schulungen und Workshops zum AGG an, um Arbeitgeber, Betriebe und Behörden zu sensibilisieren und Diskriminierungssituationen zu vermeiden.
Der Vorsitzende des Vereins Miteinander leben in Mölln, Mark Sauer, begrüßt das Beratungsangebot des ADVSH, da in Mölln bereits ein Netzwerk besteht und die Begegnungsstätte ein niedrigschwelliges Angebot darstellt. Aufgrund der historischen und aktuellen Bedeutung von Mölln in Bezug auf Rassismus ist die Bereitstellung dieser Beratungsdienste besonders relevant. Der Bedarf an Beratung gegen Diskriminierung ist hoch und das Angebot in Mölln soll dazu beitragen, dass Betroffene Unterstützung erhalten, ohne weit reisen zu müssen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob das Beratungsangebot die gewünschte Resonanz in Mölln und den umliegenden Orten findet.