Die Freiwillige Feuerwehr Bobenheim-Roxheim verzeichnete im Jahr 2023 eine Zunahme der Einsatzzahlen, die nun wieder dem Niveau vor der Pandemie entsprechen. Wehrleiter Kai Neiheiser berichtet von insgesamt 113 Einsätzen. Davon entfielen 68 Einsätze auf technische Hilfeleistungen und 45 auf Brände. Besonders hervorzuheben waren die vielen Türöffnungseinsätze, die aufgrund von Notfällen und Todesfällen erforderlich waren. Die Feuerwehr wurde auch bei Verkehrsunfällen gerufen, darunter ein tödlicher Frontalzusammenstoß zweier Motorräder und ein Autounfall, bei dem der Fahrer mit hydraulischem Rettungsgerät geborgen werden musste. Trotz Bemühungen um Wiederbelebungen blieben einige Rettungsversuche erfolglos. Die Unterstützung bei Notfällen, wie dem Auffinden eines jungen Mannes an Bahngleisen, stellte die Feuerwehr vor weitere Herausforderungen, darunter ein Kellerbrand im Dezember, der aufgrund von Hitze und Durchzündungen schwierig zu bekämpfen war.
Die Feuerwehr konnte auf die Unterstützung benachbarter Feuerwehren und Hilfsorganisationen zählen und ihrerseits Unterstützung leisten. Im vergangenen Jahr absolvierten die Aktiven und die Jugendfeuerwehr rund 5000 Übungs- und Ausbildungsstunden sowie ein sechswöchiges Seminar zum Thema Kommunikation und Einsatzabarbeitung im Katastrophenschutz. Es wurden vier Maschinisten und fünf Bootsführer ausgebildet. Bei der jüngsten Versammlung schieden sechs Kameraden aus verschiedenen Gründen aus dem Dienst aus, während fünf neue Mitglieder die Lücken füllten. Die Feuerwehr Bobenheim-Roxheim besteht derzeit aus 59 Aktiven, darunter 13 Jugendliche. Der Feuerwehr-Förderverein zählt 123 Mitglieder.
Obwohl Brandbekämpfung und Ausstattung kommunale Pflichtaufgaben sind, steht der Umbau und die Erweiterung des Gerätehauses noch aus. Die begrenzten Mittel der Gemeinde verzögern den Prozess, wodurch vorerst keine Aufnahme von Frauen bei der Feuerwehr möglich ist. Im Bereich des Katastrophenschutzes setzt die Feuerwehr Vorsorgemaßnahmen für Bedrohungslagen fort. Ein neuer Unterrichtssaal wurde kürzlich umgebaut, um ein Lagezentrum und einen Stabsraum für Einsätze größeren Umfangs einzurichten. Bürgermeister Michael Müller betont die Bemühungen des Rhein-Pfalz-Kreises bei der Entwicklung von Strategien für verschiedene Katastrophenszenarien. Für das Jahr 2026 ist eine gemeinsame Großübung geplant, um die Einsatzfähigkeit zu testen. Im Spätsommer wird ein neues Löschgruppenfahrzeug im Wert von 457.000 Euro erwartet.