Ali D. bekannte sich schuldig, als er vor Gericht stand, angeklagt, eine Frau in Leipzig im Juli 2023 vergewaltigt zu haben. Im Januar verurteilte ihn das Amtsgericht zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten. Obwohl er die Schuld akzeptierte, legte er Berufung ein und hoffte auf eine mildere Strafe von zwei Jahren und acht Monaten. Lisa W., das Opfer, fungierte nicht nur als Zeugin, sondern auch als Nebenklägerin. Die Erinnerungen an die Tatnacht waren jedoch lückenhaft, was weiterhin Auswirkungen auf ihr Leben hat.
Lisa W. war an jenem Abend Mitte 30, fröhlich und unbeschwert. Nach einem Besuch in einer Bar endet ihre Erinnerung abrupt. Ali D. behauptet, sie zuvor getroffen zu haben und sie in ein Hotel im Zentrum von Leipzig gebracht zu haben. Überwachungskameras zeigten, dass sie gemeinsam das Hotel betraten und Stunden später das Zimmer wieder verließen. Lisa W. erinnert sich an einen massiven Blackout und fühlte sich bei der Rückkehr nach Hause unwohl.
Die Vergewaltigung veränderte das Leben von Lisa W. radikal. Sie kann nicht mehr unbekümmert ausgehen, hat mit Ängsten und Traumata zu kämpfen. Die emotionale und physische Belastung ist stark spürbar. Vor Gericht äußerte sie ihre Schwierigkeiten mit dem Alltag und den alltäglichen Routinen.
Das Landgericht Leipzig entschied letztendlich trotz des Geständnisses von Ali D. auf eine Haftstrafe von drei Jahren, da die Staatsanwaltschaft betonte, dass eine mildere Strafe unangemessen wäre. Die Nebenklageanwältin äußerte sich dahingehend, dass die Strafe bereits zu milde sei. Ali D. hat die Möglichkeit der Revision, während Lisa W. hofft, endlich abschließen zu können, nachdem das Gerichtsurteil gefällt wurde.