In der heutigen Zeit ist das Smartphone zu einem festen Bestandteil unseres Lebens geworden. Studien zeigen, dass 81,8 Prozent der Deutschen regelmäßig ein Smartphone nutzen. Besonders junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren verbringen täglich durchschnittlich 177 Minuten mit ihren Geräten. Die ständige Nutzung des Smartphones kann zu verschiedenen Problemen führen, wie Entzugserscheinungen und körperlichen Beschwerden wie dem „Handy-Daumen“ oder Nackenschmerzen.
Dr. Theda Radtke, Forscherin an der Bergischen Uni Wuppertal, hat unter dem Titel „Digital detox: Bewusst offline gehen, aber wie?“ interessante Einblicke und Tipps zur Smartphone-Entwöhnung gegeben. Sie empfiehlt beispielsweise, das Smartphone auf lautlos zu schalten, um Ruhe zu bewahren. Auch das Ausmisten von unnötigen Apps und das Setzen von klaren Nutzungsgrenzen können helfen, eine gesündere Beziehung zum Smartphone aufzubauen.
Ein interessanter Aspekt, den Dr. Radtke hervorhebt, ist das Phänomen des „Phubbing“, bei dem man lieber sein Smartphone nutzt als sich mit anderen Menschen zu beschäftigen. Dies kann zu einer geringeren Beziehungszufriedenheit und weniger Vertrauen führen. Besonders Kinder und Jugendliche leiden unter dem Phubbing ihrer Eltern, die lieber auf ihre Bildschirme schauen als sich mit ihnen zu beschäftigen.
Für Eltern ist es wichtig, klare Nutzungszeiten für ihre Kinder festzulegen und sichere Chatkanäle zu nutzen. Ab dem Alter von 12 Jahren empfiehlt Dr. Radtke, dass Kinder ein eigenes Smartphone erhalten können. Es ist entscheidend, ein gutes Vorbild zu sein, öfter offline zu gehen und dem Kind aufmerksam zuzuhören, um eine gesunde Mediennutzung zu fördern. Durch die Umsetzung dieser Tipps können wir einen bewussteren Umgang mit Smartphones entwickeln und uns eine Auszeit vom digitalen Leben gönnen.