Im Rahmen einer hochkarätig besetzten Videoschalte des Bündnisses für Verkehrswende Südpfalz wurden Fragen zur Queichtalbahn und zur Reaktivierung der Bahnstrecke Landau-Germersheim diskutiert. Dr. Volker Röske und Michael Wünstel begrüßten die Teilnehmer und insbesondere Herrn Michael Frömming, Leiter der Abteilung Mobilität im Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität RLP.
Herr Frömming informierte über den Bearbeitungsstand der Bahn-Reaktivierungsbegehren im Land und gab bekannt, dass das Ministerium bis Ende 2024 über bevorzugte Reaktivierungen entscheiden werde. Eine Reaktivierung der Bahnstrecke Landau-Germersheim würde dem Bahnverkehr im Queichtal zugutekommen und eine Aufwertung des Netzes in Ost-West-Richtung darstellen.
Diese Maßnahme würde direkte Verbindungen von Stuttgart nach Saarbrücken mit Halten in Annweiler/Hauenstein ermöglichen, beispielsweise durch einen Regionalexpress. Dies schließt das Queichtal besser an die bisher verkehrlich priorisierten Kommunen entlang der Haardt an, was als Schritt in Richtung „Smart Region“ betrachtet wird.
Frömming betonte die finanzielle Herausforderung im Sektor Mobilität aufgrund knapper Budgets und unzureichender Bundesmittel. Die Regionalisierungsmittel wurden nicht ausreichend angehoben, was die Finanzierung von Verkehrsprojekten erschwert. Die Nutzung der Verbindung zwischen Mannheim und Saarbrücken kann als Umleitungskapazität bei Streckensperrungen dienen.
Die Einbindung des Bundes in die Finanzierung der Streckenreaktivierung könnte durch die Erschließung von Umleitungskapazitäten ermöglicht werden, insbesondere im Hinblick auf die geplante Streckensperrung Mannheim-Saarbrücken im Jahr 2029. Das Bündnis für Verkehrswende Südpfalz setzt sich für eine klimaverantwortliche Verkehrsinfrastruktur im ländlichen Raum ein und fördert die Modernisierung des ÖPNV sowie eine enge Taktung und gute Anschlüsse zum Fernverkehr, auch in Randzeiten.