Der Saarbrücker Zoo plant einige Veränderungen in den kommenden Jahren, darunter die Erweiterung der Einrichtungen für verschiedene Tierarten. Zoo-Direktor Jakob Kolleck beabsichtigt, sich kurzfristig von drei Schimpansen zu trennen, sobald das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) eine neue Unterkunft für die Tiere gefunden hat. Die aktuellen Schimpansen-Käfige entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen an eine Tierhaltung und sollen durch zeitgemäßere Einrichtungen ersetzt werden, sobald ausreichende finanzielle Mittel vorhanden sind. In der Zwischenzeit profitieren die vier Gorillas im Zoo von der Erweiterung ihres Lebensraums durch die Abgabe der Schimpansen.
Die Modernisierung der tierischen Lebensräume ist ein übergreifendes Ziel vieler Zoos in Deutschland. Der Zoo in Neunkirchen investiert in eine neue Anlage für Brillenpinguine und plant langfristig den Bau neuer Gehege für China-Alligatoren und sibirische Tiger. Die Modernisierung basiert auf einem Ansatz, der eine angemessene Pflege, tierärztliche Betreuung und naturnahe Bedingungen für die Tiere gewährleistet. Ebenso verfolgen der Zoo in Kaiserslautern und der Wormser Tiergarten ähnliche Ziele, indem sie artgerechte Tierhaltung fördern und Besuchern die Möglichkeit bieten, Tiere in natürlicher Umgebung hautnah zu erleben.
Die Tiergärten streben danach, bedrohte Tierarten zu schützen und zu züchten, wobei der Fokus auf der Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen liegt. Diese Bemühungen haben dazu geführt, dass Einrichtungen wie der Zoo in Worms als „Arche-Park“ ausgezeichnet wurden. Die kontinuierliche Modernisierung und Verbesserung der Lebensbedingungen für die Tiere stehen im Zentrum der Bemühungen der deutschen Zoos, um ihren Besuchern eine lehrreiche und ethisch verantwortungsvolle Erfahrung zu bieten.