Am Mittwochnachmittag sicherte die Polizei den Schulkomplex rund um die Hans-Dietrich-Genscher-Schule in Wachtberg ab. Ein Amok-Alarm war der Grund für den Einsatz, nachdem ein Schüler in der Pause Mitschüler bedroht und ein Messer gezeigt hatte. Die Mitteilung an die Schulleitung durch aufmerksame Mitschüler führte zur Befragung des betreffenden Schülers im Schulleitungsbüro und der sofortigen Benachrichtigung der örtlichen Polizei.
Glücklicherweise gab es nach Angaben von Polizeisprecher Robert Scholten keine Verletzten. Dennoch musste die Polizei gemäß ihren Richtlinien mit einem umfangreichen Einsatz vor Ort präsent sein. Die polizeilichen Spezialkräfte durchsuchten das gesamte Schulgebäude, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren Verdächtigen darin aufhielten. Erst nach Abschluss der Suchaktion konnte Entwarnung gegeben und Schülern sowie Lehrern in der Schule Grünes Licht signalisiert werden.
Zur Unterstützung der betroffenen Schüler und Eltern boten die Schulen am nächsten Tag professionelle Hilfe an. Der schulpsychologische Dienst des Rhein-Sieg-Kreises sowie Seelsorger standen den Kindern und Eltern zur Seite. Am Donnerstag fand der Schulbetrieb wieder normal statt, mit besonderem Augenmerk auf die Bedürfnisse der Schüler nach dem traumatischen Vorfall des Vortages.
Die gute Zusammenarbeit und die besonnenen Reaktionen der Beteiligten, einschließlich der Schüler, Eltern, Polizei, offiziellen Stellen und Rettungsdienste, wurden vom Bürgermeister Jörg Schmidt gelobt. Zusätzlich zur Unterstützung vor Ort richtete die Feuerwehr eine Anlauf- und Beratungsstelle für Eltern und Kinder in Berkum ein. Trotz der Ausnahmesituation bewahrten Kinder und Eltern Ruhe und handelten vorbildlich, was zu einer positiven Bewältigung der Ereignisse beitrug.