Nach der Insolvenz von Signa gibt es mehrere potenzielle Interessenten für den Rohbau des Elbtowers. Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Karen Pein und Hafencity-Chef Andreas Kleinau haben bestätigt, dass die Stadt ihr Wiederkaufsrecht aktiviert hat. Die Stadt hat bis zum 1. Mai gegenüber dem Insolvenzverwalter der Signa-Gruppe ihr Wiederkaufsrecht angemeldet und hat nun neun Monate Zeit, diese Option auszuüben.
Stadtentwicklungssenatorin Pein erklärte im Haushaltsausschuss der Bürgerschaft, dass dieser Schritt erforderlich wurde, da die Stadt im aktuellen Verkaufsverfahren keine Mitbestimmungsmöglichkeiten hat. Es ist ihr nicht bekannt, wer sich beim Insolvenzverwalter um den Weiterbau des Elbtowers beworben hat. Zwei Szenarien zeichnen sich ab: Entweder die Stadt findet bis Ende Januar einen Investor, mit dem sie leben kann, oder sie muss vor Ablauf der neun Monate kaufen, um die Kontrolle über das Verfahren zu behalten.
Sollte der Insolvenzverwalter einen Investor bevorzugen, der für die Stadt nicht akzeptabel ist, könnte es darauf hinauslaufen, dass die Stadt das Grundstück zurückkauft und somit faktisch der neue Bauherr des Milliardenprojekts wird. Die Stadt möchte eine Situation vermeiden, in der sie keinen Einfluss auf die Entwicklung des Elbtowers hat. Die Entscheidung über den weiteren Verlauf wird zu gegebener Zeit getroffen, so Pein.