Das glitzernde Wasser des Bodensees lockt jedes Jahr zahlreiche Freizeitsportler an. Segelboote, Motorboote, Stand-Up-Paddler und Schwimmer bevölkern das klare Gewässer, während Schiffe der Weißen Flotte Besucher entlang des beeindruckenden Alpenpanoramas führen. Insgesamt liegen rund 60.591 Boote am und im Bodensee, wobei Deutschland den größten Anteil hat, gefolgt von der Schweiz und Österreich.
Die Schifffahrt auf dem Bodensee ist nicht nur ein beliebtes Freizeitrevier, sondern auch ein wichtiger Trinkwasserspeicher und Arbeitsplatz. Die Internationale Bodensee-Konferenz hat sich zum Ziel gesetzt, die Schifffahrt bis 2040 emissionsfrei zu gestalten. Die Boote werden alle drei Jahre auf TÜV-ähnliche Weise geprüft, um sicherzustellen, dass sie den Standards entsprechen.
Die größten Häfen am Bodensee sind im Bodenseekreis zu finden, wie die Marina Meichle & Mohr in Kressbronn-Gohren und der BMK-Hafen in Langenargen zeigen. Mit der wachsenden Anzahl an Booten steigt auch die Herausforderung, klimaneutral zu werden. Eine Machbarkeitsstudie zeigt auf, dass dies vor allem durch den Einsatz von flüssigen, CO₂-neutralen Kraftstoffen wie E-Methanol erreicht werden kann.
Die Bodensee-Schiffsbetriebe setzen mit dem Elektro-Passagierschiff „Insel Mainau“ bereits ein Zeichen für die klimaneutrale Zukunft der Schifffahrt. Die Elektrifizierung in der Freizeitschifffahrt steckt jedoch noch in den Kinderschuhen, da die Batterien groß und schwer sind und die Infrastruktur für das Laden noch nicht ausreichend entwickelt ist.
Die Zusammenarbeit der Schifffahrtsämter am Bodensee ist entscheidend, um einheitliche Regeln und Standards zu gewährleisten. Besprechungen finden regelmäßig statt, um Themen wie Emissionen, internationale Genehmigungen und die Förderung von Trendsportarten wie Stand-Up-Paddling zu koordinieren. Trotz der vielfältigen Herausforderungen zeigt sich Amtsleiter Markus Bertele optimistisch: Das harmonische Miteinander auf dem Bodensee prägt die Atmosphäre und sorgt dafür, dass das Wasser auch an belebten Sommertagen für alle zum Genuss wird.