Die Asiatische Tigermücke breitet sich in Bayern aus, insbesondere im mittelfränkischen Fürth, wo bereits eine etablierte Population existiert. In anderen Städten wie Würzburg und München sowie in den Landkreisen Kelheim, Erding, Ebersberg und Rosenheim wurden ebenfalls einzelne Funde gemacht. Die Tigermücke, die aus den Tropen stammt, kann gefährliche Krankheiten wie Dengue- oder West-Nil-Fieber übertragen.
Gesundheitsministerin Judith Gerlach betont, dass das aktuelle Übertragungsrisiko von Viren wie dem Dengue-Fieber in Bayern noch relativ gering ist. Dennoch ist jeder dazu aufgerufen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung der Tigermücke einzudämmen. Dazu zählt das dichte Verschließen von Regentonnen und das Vermeiden von Wasseransammlungen in Gießkannen und Blumentöpfen.
Die Tigermücke legt ihre Eier vornehmlich in kleinen Wasseransammlungen ab und ist tagaktiv sowie aggressiver als heimische Arten. Durch den Güter- und Reiseverkehr gelangt sie aus Südeuropa nach Deutschland und findet aufgrund der Klimaerwärmung zunehmend passende Bedingungen vor, um sich anzusiedeln und zu überwintern.
Das Monitoring der Tigermücke wird sowohl vom Landesamt für Gesundheit als auch von einzelnen Städten wie Fürth und München fortgesetzt. In Fürth wurde festgestellt, dass sich die Population der Tigermücken leicht über das bisherige Beobachtungsgebiet ausgedehnt hat. Die Stadt ändert ihre Strategie und möchte die Beseitigung der Brutstätten vermehrt den Eigentümern und Mietern in betroffenen Gebieten überlassen. Die Zielsetzung dabei ist die Reduzierung der Belästigung durch Tigermücken für die Allgemeinheit.