Im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen Schleuserbande hat sich der zweite Hauptverdächtige am Dienstag am Düsseldorfer Flughafen der Polizei gestellt und befindet sich nun in Untersuchungshaft, während der bereits inhaftierte erste Hauptverdächtige unter Auflagen freigelassen wurde. Die Schleuserbande soll reichen ausländischen Personen aus China und dem Oman geholfen haben, eine Aufenthaltserlaubnis für Deutschland zu erlangen, indem sie möglicherweise Amtsträger bestochen haben.
Die Polizei führte im April Razzien in Wohnungen in acht Bundesländern durch, um weitere Beweise im Zusammenhang mit den Schleuserermittlungen zu sammeln. Im Zuge dieser Untersuchungen fielen auch Zuwendungen an den Wahlkampf des nordrhein-westfälischen Innenministers Reul auf, die weiterhin von der CDU in NRW untersucht werden. Laut dem Generalsekretär der CDU NRW, Paul Ziemiak, gab es laut einer intensiven Überprüfung der Spenden der letzten zehn Jahre keine weiteren Zuwendungen von Seiten des Hauptbeschuldigten oder seiner verbundenen Firmen.
Weiter wurde berichtet, dass eine Spende des mutmaßlichen Bandenchefs für den Landtagswahlkampf 2022 von NRW-Innenminister Reul verwendet worden sei. Reul bestätigte diese Information und gab an, den Spender zunächst nicht gekannt zu haben, jedoch nach Erkundigungen keine Zweifel an der Ernsthaftigkeit der Spenden gehabt zu haben. Die Spenden beliefen sich insgesamt auf fast 30.000 Euro und wurden von Reul und der Partei angenommen. Trotz der anhaltenden Ermittlungen betonte Reul, kein Problem darin gesehen zu haben, die Spenden anzunehmen.