Der ehemalige Berliner AfD-Landeschef Pazderski hat angekündigt, die Partei zu verlassen. Der 72-Jährige gab an, dass sich die AfD zunehmend von den ursprünglichen politischen Überzeugungen entfernt habe. Laut Pazderski seien zu viele Werte und Positionen der Parteigründer inzwischen aufgeweicht oder sogar ins Gegenteil verkehrt worden. Er betonte die Notwendigkeit einer „Alternative zu den Altparteien“ in Deutschland, doch leider habe es die AfD nicht geschafft, diese Rolle zu übernehmen.
Pazderski, der aus dem rheinland-pfälzischen Pirmasens stammt, machte eine Karriere bei der Bundeswehr. Zwischen 2016 und 2020 war er Landesvorsitzender der Berliner AfD und bis 2021 auch Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin, wo er als Fraktionsvorsitzender tätig war. Darüber hinaus bekleidete er zwischen 2017 und 2019 die Position eines der stellvertretenden Bundessprecher der AfD.
Seine Entscheidung, die Partei zu verlassen, markiert einen weiteren Wendepunkt in seiner politischen Laufbahn und verdeutlicht die zunehmenden Spannungen und Veränderungen innerhalb der AfD. Der Schritt von Pazderski ist ein weiteres Signal für die Uneinigkeit und den Wandel innerhalb der Partei, da sich Mitglieder mit unterschiedlichen politischen Ansichten und Zielen auseinandersetzen und Position beziehen. Die Entwicklung wird auch in Zukunft die politische Landschaft in Berlin und darüber hinaus prägen.