Krefeld

Kirchlicher Missbrauchsskandal: Verhandlungen beginnen in Aachen

Entschädigung für Leid: Einblick in die Schmerzensgeld-Prozesse gegen das Bistum Aachen

In Schmerzensgeld-Prozessen gegen das Bistum Aachen werden Ansprüche aufgrund des Vorwurfs erhoben, dass das Bistum Kenntnis von Missbrauch durch Priester hatte, aber nicht dagegen vorging. Am Dienstag begann der erste Verhandlungstag, in dem drei Männer, die in ihrer Kindheit und Jugend sexuelle Gewalt erlebt hatten, Klage einreichten. Einer der Betroffenen aus der Region Aachen fordert 680.000 Euro und wurde bereits von einer unabhängigen Kommission mit einer Entschädigung von 80.000 Euro sowie 7.500 Euro für Psychotherapiekosten unterstützt.

Ein weiteres Opfer aus Nettetal, das bereits 10.000 Euro im freiwilligen kirchlichen Zahlungssystem erhalten hatte, fordert nun 180.000 Euro Schmerzensgeld. Die Diözese beruft sich in allen drei Fällen auf Verjährung, strebt aber kein Ende der Verfahren an, sondern plädiert für ein gerichtliches Mediationsverfahren, dem das Gericht und der Kläger zustimmen müssten.

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Bischof Helmut Dieser betont, dass es ihm wichtig ist, dass die Betroffenen und das Bistum nicht eigenständig eine Einigung erzielen, sondern dass eine neutrale Instanz über die Summe entscheidet. Dies könnte entweder die Kirchenkommission oder ein Gericht sein. Vor Gericht müssten die Vorwürfe der Betroffenen gegebenenfalls noch bewiesen werden.

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