Bis Ende 2025 plant die Postbank, ihren Kunden im Kreis Kassel grundlegende Änderungen zu unterbreiten: An den Schaltern der Deutschen Post AG erhalten sie kein Bargeld mehr. Darüber hinaus werden keine weiteren Finanzdienstleistungen mehr angeboten, wodurch sich das Tochterunternehmen der Deutschen Bank vollständig aus dem Bereich der Gelddienstleistungen in Post-Partnerfilialen, Schreibwarenläden oder anderen Einzelhandelsgeschäften zurückziehen wird, um den Fokus verstärkt auf das Online-Geschäft zu legen.
Die ersten Anzeichen dieses Schrittes wurden letzte Woche von Postbank-Kunden in Fuldatal bemerkt, als der Postbank-Service im Rewe-Markt endete. Bundesweit sind rund 1800 Standorte betroffen, an denen bisher Postbank-Dienstleistungen wie die Abhebung von Geld, Einzahlungen oder Überweisungsaufträge ausgeführt werden konnten.
Diese Entwicklung wird von der Postbank unter anderem mit dem zunehmenden Trend des Online-Bankings und dem sinkenden Bedarf an Bargeld begründet. Dieser Trend ist nicht spezifisch für die Postbank, da auch Volksbanken, Raiffeisenbanken und Sparkassen in den letzten zehn Jahren eine hohe Anzahl von Filialschließungen verzeichnen mussten.
Postbank-Kunden haben dennoch mehrere Alternativen, um weiterhin auf Bargeld zugreifen zu können. Neben der Möglichkeit, an Automaten der Deutschen Bank, Commerzbank oder HypoVereinsbank Bargeld abzuheben, wird auch das Cashback-System in Einzelhandelsgeschäften immer beliebter. In Hofgeismar gibt es zahlreiche Möglichkeiten, sich beim Einkaufen Geld auszahlen zu lassen, wie beispielsweise bei Rossmann, Tegut, Rewe und Lidl.
Die Postbank betont, dass diese Alternativen den Kunden ausreichend zur Verfügung stehen, auch wenn die Schließung der Schalter bei der Deutschen Post AG einschneidend sein mag. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf die Finanzlandschaft insbesondere im Kreis Kassel auswirken werden.