EuskirchenKultur

Urteil steht bevor: Prozess gegen Roman Polanski wegen Verleumdungsvorwürfen

Gericht fällt Urteil im Verleumdungsprozess gegen Regisseur Polanski

Das Pariser Strafgericht wird in Kürze sein Urteil im Verleumdungsprozess gegen den Regisseur Roman Polanski fällen. Die britische Schauspielerin Charlotte Lewis hatte Klage erhoben, nachdem Polanski in einem Interview ihre Vergewaltigungsvorwürfe als Lüge bezeichnet hatte. Polanski hatte in einem Gespräch mit der Wochenzeitung „Paris Match“ betont, dass gute Lügner ein exzellentes Gedächtnis besitzen, und verwies auf vermeintliche Aussagen Lewis‘ in einem englischen Magazin, in denen sie Interesse an ihm gezeigt habe. Lewis wiederum bestritt die Genauigkeit vieler ihr zugeschriebener Zitate.

Die Vorwürfe von Lewis gegen Polanski reichen bis in die 1980er Jahre zurück, als sie behauptete, von ihm sexuell missbraucht worden zu sein, als sie 16 Jahre alt war. Sie hatte unter Polanskis Regie in dem Film „Piraten“ von 1986 mitgewirkt. Polanski selbst war bei Prozessbeginn Anfang März nicht anwesend. Lewis äußerte gegenüber der Zeitung „Le Parisien“, dass sie bereits seit 2010 einem Rufmord ausgesetzt sei und täglich darunter leide. Eine Verurteilung Polanskis würde für sie eine Form der Gerechtigkeit bedeuten.

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In den vergangenen Jahren wurden mehrere Frauen mit sexuellen Übergriffen gegen Polanski bekannt. Der Regisseur befindet sich seit 1978 auf der Flucht vor den US-Behörden, nachdem er unerlaubten Sex mit einer 13-jährigen Mädchen zugegeben, jedoch eine Vergewaltigung bestritten hatte. Polanski verließ die USA, als eine Verurteilung und Haftstrafe drohten, und kehrte nie zurück. Neue Vorwürfe gegen Polanski wurden erst kürzlich in den USA erhoben, und der Fall soll dort 2025 vor Gericht verhandelt werden.

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