Die Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 19 Prozent hat erhebliche Auswirkungen auf die Preise in der Gastronomiebranche. Insbesondere das Grüner Brauhaus in Fürth, bekannt für seine gutbürgerliche Küche, musste eine Preiserhöhung für sein beliebtes Schnitzel „Wiener Art“ auf 14,70 Euro vornehmen. Christof Jungbauer, Gastronomie-Leiter des Lokals, offenbarte, dass die Kosten für die Zutaten eines Schnitzels – Fleisch, Eier, Panade, Fett und Zitrone – sich auf 4,80 Euro belaufen.
Die Kalkulation der Speisenpreise im Grüner Brauhaus zielt darauf ab, alle betrieblichen Kosten wie Nebenkosten und Personalkosten zu decken, während gleichzeitig ein angemessener Gewinn erzielt werden soll. Jungbauer betonte, dass der Großteil des Umsatzes des Lokals durch den Verkauf von Speisen erwirtschaftet wird. Die Erhöhung der Mehrwertsteuer hat zwar zu einer Preisanpassung geführt, jedoch waren die Gäste des Grüner Brauhauses bereit, die neuen Preise zu akzeptieren und zeigten wenig negative Resonanz.
Der 1. Januar 2024 markierte den Beginn der Anwendung des neuen Steuersatzes, der von 7 Prozent auf 19 Prozent angehoben wurde. Dieser Anstieg hatte keine signifikanten Auswirkungen auf die Besucherzahlen des Grüner Brauhauses. Dennoch erinnerte sich Jungbauer positiv an die Zeit des niedrigeren Steuersatzes von 7 Prozent und berichtete von anderen Wirten, die sich eine Rückkehr zu diesem wünschen. Diese dynamische Entwicklung in der Gastronomiebranche verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Gastronomen konfrontiert sind, um eine ausgewogene Kalkulation ihrer Speisenpreise sicherzustellen.