Knapp sieben Wochen nach dem tragischen Einsturz der Autobahnbrücke in Baltimore wurden durch Experten gezielte Sprengungen von verbliebenen Trümmerteilen vorgenommen. Dieses Vorgehen war erforderlich, da das Containerschiff „Dali“ Ende März einen Stützpfeiler der Francis Scott Key Bridge gerammt hatte, was zum Zusammenbruch der mehr als 2,5 Kilometer langen Brücke führte. Trotz laufender Aufräumarbeiten war ein Teil der Brückenstruktur auf das Schiff gestürzt, wodurch dessen Entfernung behindert wurde. Um das Schiff freizulegen, wurden Sprengladungen eingesetzt.
Die beschädigte „Dali“ liegt immer noch an der Unfallstelle, doch die Absicht besteht darin, sie zu bergen, um den Schiffsverkehr wieder ungehindert fließen zu lassen. Die Untersuchung zur Ursache des Unglücks läuft noch, während die 21-köpfige Crew aus Indien und Sri Lanka weiterhin an Bord bleibt.
Sechs Männer lateinamerikanischer Herkunft, die Reparaturarbeiten an der Brücke durchführten, verloren bei dem Einsturz ihr Leben. In den vergangenen Wochen konnten Bergungsteams nach und nach die vermissten Arbeiter bergen. Die Schiffsbesatzung der „Dali“ hatte vor dem Kollision mit dem Brückenpfeiler einen Notruf abgesetzt, der dazu führte, dass weitere Fahrzeuge gestoppt wurden und so möglicherweise weitere Opfer verhindert wurden.
Die Behörden setzen ihre Bemühungen fort, um die Unfallursache zu klären und die Situation am Unglücksort zu bereinigen, damit der normale Schiffsverkehr wiederhergestellt werden kann. Die Tragödie hat auch die Wichtigkeit von Sicherheitsmaßnahmen im maritimen und baulichen Bereich hervorgehoben und verdeutlicht, dass schnelle Reaktionen und koordinierte Rettungsmaßnahmen Leben retten können.