Matthias Ecke, der SPD-Europaabgeordnete, der vor gut einer Woche brutal angegriffen wurde, zeigte sich bei seinem ersten öffentlichen Auftritt kämpferisch. Trotz der physischen und emotionalen Auswirkungen des Angriffs ließ er sich nicht zum Schweigen bringen. Bei einer Parteiveranstaltung in Leipzig betonte Ecke seine Entschlossenheit, sich nicht einschüchtern zu lassen. Der Angriff, bei dem er von vier jungen Angreifern niedergeschlagen wurde, führte zu schweren Verletzungen, darunter Knochenbrüchen im Gesicht, die operativ behandelt werden mussten.
Die Ursache für den Angriff sah Ecke in der Verrohung und organisierten Enthemmung in der Gesellschaft, die von extrem rechten Akteuren gefördert wird. Er identifizierte Gruppen wie die AfD in Sachsen, die Freien Sachsen und andere Netzwerke der extremen Rechten als Verantwortliche, die ein Klima der Feindseligkeit gegen politische Gegner schaffen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser nannte den Angriff einen Dammbruch und betonte die Notwendigkeit, mit aller Härte des Rechtsstaats gegen politische Aggression vorzugehen. Es müsse ein klares Stoppsignal gegen Gewalttäter geben.
Die jüngsten Angriffe auf Politiker, einschließlich des Angriffs auf Ecke, haben zu Forderungen nach einem besseren Schutz politisch Engagierter geführt. Innenminister von Bund und Ländern diskutierten über die Möglichkeit höherer Strafen für Gewaltakte gegen Politiker. Es wurde auch über die Einführung von Strafen für politisches Stalking, das Amts- und Mandatsträger an ihrem Wohnort bedroht, debattiert.
Die Reaktionen auf den Angriff auf Matthias Ecke sowie auf andere Gewaltvorfälle gegen Politiker zeigen die zunehmende Besorgnis über die Sicherheit und den Schutz politisch Engagierter in Deutschland. Die Forderungen nach einem entschiedeneren Vorgehen gegen extremistische Gruppen und Hasskriminalität werden lauter, um das Klima der Bedrohung und Gewalt einzudämmen.