Gut eine Woche nach dem Angriff beim Aufhängen von Wahlplakaten in Dresden hat sich der SPD-Europaabgeordnete Matthias Ecke bei seinem ersten öffentlichen Auftritt kämpferisch geäußert. Bei einer Veranstaltung der SPD Sachsen in Leipzig betonte Ecke, dass er sich nicht zum Schweigen bringen lasse. Trotz des Angriffs sei er nicht eingeschüchtert und habe die Solidarität und Anteilnahme, die ihm entgegengebracht wurde, als stärkend empfunden.
In einem Gespräch mit Moderator Louis Klamroth während der ARD-Talksendung „Hart aber fair“ äußerte sich Ecke ähnlich. Er betonte, dass die Gewalttat gegen ihn ein Angriff nicht nur auf seine Person, sondern auch auf die Demokratie selbst war. Ecke machte deutlich, dass die Verrohung und organisierte Enthemmung in der Gesellschaft von extremistischen Gruppen wie der AfD vorangetrieben wurde, was zu einer zunehmenden Zahl von Angriffen auf Politiker geführt hat.
Der SPD-Politiker forderte eine Rückkehr zu einer sachlicheren und respektvolleren Form des politischen Diskurses, sowohl innerhalb der demokratischen Parteien als auch zwischen Koalition und Opposition. Er unterstrich die Bedeutung eines klaren Signals vom Staat gegen jede Form von Gewalt und forderte konkrete Maßnahmen zur Bestrafung der Täter.
Ecke lobte auch das schnelle und effektive Vorgehen der Polizei bei der Identifizierung und Ergreifung der Täter. Er sprach sich dafür aus, dass Opfer rechter Gewalt einen gleichwertigen Schutz und Unterstützung erfahren sollten. Der Politiker beklagte, dass der jüngste Angriff auf ihn nur ein Teil einer Reihe von Attacken gegen Politiker war, darunter auch Mitglieder anderer Parteien wie die Grünen und die Berliner Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD).