Die Verbindung zwischen hartem Lauftraining und Lebenserwartung hat Forscher überrascht. Eine Studie, die im Fachblatt „British Journal of Sports Medicine“ veröffentlicht wurde, zeigte, dass extreme Trainings- und Wettkampfbelastungen die Lebensspanne nicht verkürzen. Die Analyse von 200 Elite-Läufern, die eine Meile in weniger als 4 Minuten liefen, ergab, dass sie im Schnitt 4,7 Jahre über ihrer prognostizierten Lebenserwartung lebten.
Die Forschung um Professor André La Gerche vom Victor Chang Cardiac Research Institute in Australien untersuchte, ob extremes Training negative Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebenserwartung haben könnte. Die Ergebnisse waren überraschend positiv – intensive Belastungen scheinen keine nachteiligen Auswirkungen zu haben und könnten die Lebensdauer sogar verlängern. Diese Erkenntnis steht im Widerspruch zu früheren Annahmen, dass Überanstrengung dem Körper schadet.
Es ist zu beachten, dass die Studie einige Einschränkungen aufweist. Die Forscher hatten keine Informationen über die lebenslangen Trainingsgewohnheiten der Athleten. Zudem wurden nur Männer in die Studie einbezogen, da keine Frau bisher eine Meile unter vier Minuten gelaufen ist. Trotz dieser Limitationen zeigen die Ergebnisse, dass intensives Training für Sportler keine negativen Folgen für die Gesundheit und Langlebigkeit hat.
Insgesamt bekräftigt die vorliegende Studie die bereits bekannten Vorteile von Bewegung für ein langes, gesundes Leben. Es wird empfohlen, regelmäßig Sport zu treiben und das Herz-Kreislauf-System zu trainieren. Sowohl Ausdauertraining als auch Muskeltraining spielen eine wichtige Rolle für die Gesundheit und können dazu beitragen, die Lebenserwartung zu erhöhen. Es ist ratsam, vor Beginn eines Trainingsprogramms Rücksprache mit einem Arzt oder Experten zu halten, um mögliche Risiken auszuschließen.