Wirtschaft

Mangel an Aufträgen hemmt konjunkturelle Entwicklung: Ifo-Institut warnt vor branchenübergreifenden Herausforderungen in Deutschland

Die Auswirkungen des Auftragsmangels auf verschiedene Branchen in Deutschland

Der Mangel an Aufträgen belastet die Wirtschaft in Deutschland, wie aus Daten des ifo Instituts hervorgeht. Im April gaben 39,5% der Industriefirmen an, dass ihnen Aufträge fehlen, im Vergleich zu 36,9% im Januar. Auch im Dienstleistungssektor stieg der Anteil von 32,1% auf 32,4%. Diese Entwicklung wirkt hemmend auf die konjunkturelle Entwicklung, wie Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen, betont. Betroffen sind nahezu alle Branchen, wobei energieintensive Bereiche in der Industrie besonders stark betroffen sind. Branchen wie das Papiergewerbe, die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie die Chemische Industrie leiden unter einem deutlichen Mangel an Aufträgen.

In der Dienstleistungsbranche klagen vor allem Personalagenturen über zu wenig Aufträge, was mit der allgemein schwachen wirtschaftlichen Entwicklung zusammenhängt. Auch in der Gastronomie und der Veranstaltungsbranche sind Auftragsmangel und fehlende Gäste ein großes Problem. Insbesondere kleinere Anbieter in der Veranstaltungsbranche könnten mehr Veranstaltungen durchführen, wenn die Nachfrage steigen würde, so Wohlrabe. Die Logistikbranche leidet vor allem unter einem Rückgang der Transportaufträge aus der Industrie.

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Der anhaltende Auftragsmangel in verschiedenen Wirtschaftszweigen zeigt die Belastung für die Unternehmen und die Wirtschaft insgesamt. Maßnahmen zur Stimulierung der Nachfrage und zur Förderung der wirtschaftlichen Aktivitäten könnten dazu beitragen, die Lage zu verbessern. Insbesondere in energieintensiven Branchen und in den Dienstleistungssektoren sind Lösungsansätze gefragt, um den Auftragsmangel zu bekämpfen und die wirtschaftliche Entwicklung anzukurbeln.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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