Die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg hat kürzlich einen Anstieg im Bereich des Medizintourismus verzeichnet, wobei im Jahr 2022 rund 182.200 Patientinnen und Patienten aus dem Ausland in Deutschland behandelt wurden. Dies entspricht einem Zuwachs von 17,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der deutsche Gesundheitssektor konnte durch diese Behandlungen einen geschätzten Umsatz von 880 Millionen Euro generieren. Zusätzlich dazu gab es Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe aus Tourismusangeboten und dem Handel.
Die steigende Anzahl von Patienten aus Ländern wie Kuwait, Usbekistan und Kasachstan war einer der Hauptgründe für den Anstieg. Insgesamt reisten Patienten aus 149 Ländern nach Deutschland, wobei drei Viertel davon aus Nachbarländern kamen. Polen führte die Liste mit 11.270 Behandlungen an, gefolgt von Dänemark mit einem Zuwachs von 46 Prozent bei stationären Patienten.
Die zukünftigen Prognosen für die Jahre 2023 und 2024 sind derzeit nicht verfügbar, da die Daten der Hochschule auf eigenen Erhebungen und den Angaben des Statistischen Bundesamtes basieren, die in der Regel mit einer Verzögerung von etwa anderthalb Jahren vorliegen. Für weitere Informationen steht Mariam Asefi, Leiterin der Forschungsstelle Medizintourismus an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, als Kontaktperson zur Verfügung.