Der dienstälteste Landrat Thüringens, Werner Henning, tritt aus dem Eichsfeld ab. Geprägt von seiner Vision des Eichsfelds nach der Wende, betonte Henning die Schaffung eines positiven Menschen- und Ideenbildes in der Region. Seine Wegbegleiter im Kreistag lobten seinen Mut, Risiken einzugehen und innovative Projekte wie die Gründung der Eichsfeldwerke umzusetzen. Als „Galionsfigur des Eichsfeldes“ wurde Henning für sein umfassendes Wissen, seinen Einsatz und Weitblick geschätzt.
Henning bezeichnete die Entwicklungen im Eichsfeld seit der Wende als einzigartig und kaum wiederholbar. Die Transformation der Landschaft, der Bau neuer Straßen und die Modernisierung der Infrastruktur innerhalb von 30 bis 35 Jahren seien bemerkenswerte Leistungen. Als bezeichnete Henning sich selbst als „Eigenbrödler“ und betonte sein unabhängiges Handeln, losgelöst von rein parteipolitischen Interessen. Regelmäßige Treffen und Veranstaltungen mit Behördenleitern und Kollegen prägten sein Amtsverständnis.
Die Verwaltung im Eichsfeldkreis wurde unter Hennings Führung digitalisiert und die Schulen saniert. Als Teil seines Abschiedsplans plant Henning einen Urlaub an der Ostsee, gefolgt von ehrenamtlichem Engagement für die Region. Seine Leidenschaft für das Orgelspiel möchte er im Ruhestand weiter verfolgen, wie durch ein Privatkonzert mit Kreiskantor Oliver Stechbart und Orgelunterricht in Mühlhausen verdeutlicht wird.