In Oldenburg verschärft sich der Mangel an Fachärzten, obwohl die Stadt aufgrund ihrer Urologen-Praxen als überversorgt gilt. Ein 48-jähriger Oldenburger berichtet von seinen vergeblichen Bemühungen, Termine für Vorsorgeuntersuchungen bei einem Urologen und einem Hautarzt zu bekommen. Trotz intensiver Kontaktaufnahme per Telefon, E-Mail und Terminportalen konnte er innerhalb eines 30-Kilometer-Radius keinen Termin erhalten. Sogar ein vom Hausarzt ausgestellter Dringlichkeitscode half nicht weiter, da ein zugesagter Termin später wieder abgesagt wurde, da die Praxis keine Patienten aus Oldenburg aufnahm.
Die Urologen in Oldenburg bestätigen die Problematik und sind bereits im Gespräch mit der Kassenärztlichen Vereinigung Niedersachsen, um zu klären, wie eine Kapazitätserhöhung realisiert werden kann. Ein Großteil der Patienten kommt nicht aus dem Stadtgebiet, sondern aus dem Umland. Dies führt zu einer hohen Auslastung der Praxen, da in den umliegenden Bereichen bereits Aufnahmestopps verhängt wurden. Diese Situation betrifft nicht nur urologische Praxen, sondern auch die meisten Fach-, Hausarzt- und Kinderarztpraxen in der Region, wie auch in Schreiben an die Redaktion deutlich wird.
