In der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses wurden die Ergebnisse einer Analyse von Prof. Sterzenbach und Dr. Zimmer vom Institut BPV in Koblenz vorgestellt. Laut Prof. Sterzenbach könnte eine Reduzierung des ÖPNV, insbesondere die Vermeidung von wenig genutzten Großraumomnibussen, dem Kreis beträchtliche Einsparungen bringen. Diese Maßnahme würde nicht nur finanziell, sondern auch ökologisch positive Auswirkungen haben, indem sie zur Entlastung der Umwelt beitragen würde. Die Ergebnisse des Gutachtens zeigen deutlich, dass die bisherige Politik der Koalition im Landkreis, vor allem in Bezug auf den ÖPNV, in die falsche Richtung ging.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, Maximilian Mumm, äußerte sein Unverständnis gegenüber der bisherigen Politik im Kreis. Seit fast anderthalb Jahren seien Anträge der SPD-Fraktion zur Überprüfung des ÖPNV-Systems konsequent abgelehnt worden, während die Problematik der leeren Busse ignoriert wurde. Er kritisierte, dass erst mit der Hinzuziehung von Prof. Sterzenbach im Februar 2024 ein Umdenken stattfand, obwohl entsprechende Anträge der Opposition bereits zuvor vorlagen.
Mumm betonte, dass die aktuelle Situation im Kreis ein Desaster sei, das durch die Weigerung, die Meinung der Opposition anzuhören, verursacht wurde. Er wies darauf hin, dass bereits zuvor Anträge zur Einführung eines flexibleren und effizienteren ÖPNV-Systems gestellt wurden, diese jedoch von der Koalition abgelehnt wurden. Die CDU hingegen sprach von einer „Sternstunde der Erkenntnis“, die Mumm als Scheitern der bisherigen Politik interpretierte. Er hofft, dass sich dieser Politikstil im Landkreis nicht fortsetzt, da die Bürgerinnen und Bürger etwas Besseres verdient haben.