Im Jahr 2045 soll Deutschland seine Netto-Null bei den Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor erreichen. Eine Analyse der gemeinnützigen Organisation Agora Verkehrswende warnt jedoch davor, dass ein Scheitern der Verkehrswende gravierende finanzielle Konsequenzen haben könnte. Laut der Studie werden die Kosten der Verkehrswende in die Billionen Euro gehen, wenn die Politik weiterhin zögert, adäquate Maßnahmen zu ergreifen.
Die Analyse zeigt, dass eine zügige Umsetzung ambitionierter Klimapolitik im Verkehrssektor der Bundesregierung ermöglichen würde, sogar Kosten zu sparen im Vergleich zu einem Szenario, in dem keine wirksamen Maßnahmen ergriffen werden. Die Studie betrachtete verschiedene Szenarien, die auf unterschiedlich weitreichenden Klimaschutz-Maßnahmen basieren.
Die Ergebnisse zeigen, dass die Verfehlung der Klimaziele im Verkehrssektor bis 2045 deutlich teure Folgen haben könnte. Bei einem unveränderten Kurs würde Deutschland bis zu 9,7 Billionen Euro in die Verkehrswende investieren müssen, während die Klimaziele trotz dieser enormen Summe verfehlt würden. Es wird betont, dass ein schnelles und entschlossenes Handeln im Verkehrssektor bis 2045 eine klimaneutrale Lösung ermöglichen könnte, ohne zusätzliche Kosten zu verursachen.
Die stellvertretende Direktorin der Agora Verkehrswende, Wiebke Zimmer, unterstrich die Bedeutung des politischen Willens für die erfolgreiche Umsetzung der Verkehrswende. Sie betonte, dass trotz anfänglich höherer Investitionen das Erreichen der Klimaziele bis 2045 finanziell machbar ist, vorausgesetzt es wird entschlossen gehandelt und der politische Wille zur Veränderung vorhanden ist.