Die Ergebnisse der Parlamentswahl in Katalonien markieren eine Zeitenwende, da die Befürworter der Abspaltung von Spanien nun in der Minderheit sind. Die PSC, der katalanische Ableger der sozialistischen PSOE, gewann die Wahl und wird in Zukunft 42 der insgesamt 135 Sitze im Parlament besetzen. Der ehemalige spanische Gesundheitsminister Salvador Illa führte die PSC und verzeichnete einen deutlichen Zuwachs an Sitzen.
Die Separatisten verloren an Einfluss, während die konservative Partido Popular an Bedeutung gewann und ihre Sitze im Parlament steigerte. Die rechtsextreme Partei Vox wurde von der PP überholt, die nun vor dieser steht. Die Frage der Koalitionsbildung und des zukünftigen Präsidenten der Generalitat, der katalanischen Regierung, bleibt nun im Mittelpunkt der Diskussion. Es existieren viele mögliche Koalitionen, aber die Verhandlungen werden herausfordernd, da acht Parteien im Parlament vertreten sind.
Die Wahlbeteiligung war niedrig, was auf Desinteresse und Resignation hinweist. Trotzdem zeigt eine Umfrage, dass für die Mehrheit der Katalaninnen und Katalanen die Frage der Unabhängigkeit nicht die oberste Priorität für die künftige Regierung sein sollte. Die kommenden Tage werden entscheidend sein, um zu sehen, welche Koalitionen gebildet werden und wie die politische Landschaft in Katalonien sich entwickeln wird.