GesundheitPolitikRheinland-Pfalz

Gesundheitsreform im Dahner Felsenland: Diskussion mit Prof. Dr. Armin Grau

Lücken in der Gesundheitsversorgung: Herausforderungen und Lösungsansätze im Dahner Felsenland

Am kürzlich abgehaltenen Vortrag und der Diskussionsveranstaltung zur „Gesundheitlichen Versorgung im Dahner Felsenland“ im Haus des Gastes in Dahn nahmen rund 30 Bürgerinnen und Bürger teil. Der Hauptvortrag wurde von Prof. Dr. Armin Grau, einem Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Ludwigshafen/Frankenthal von Bündnis 90 / Die Grünen, präsentiert. In seinem Vortrag beleuchtete er die bevorstehende Krankenhausreform sowie geplante Reformen zur ambulanten Versorgung, wobei er insbesondere auf die Situation im Dahner Felsenland einging, wo derzeit offiziell fünf Hausarztsitze unbesetzt sind.

Prof. Dr. Armin Grau, der auch Obmann im Gesundheitsausschuss des Bundestages ist und für Krankenhauspolitik sowie ambulante Versorgung verantwortlich ist, betonte die Dringlichkeit der Krankenhausreform zur Sicherung der Versorgung im ländlichen Raum. Durch unabhängige Vorhaltebudgets für Hospitäler verbessere sich die finanzielle Lage, und die Umwandlung von Krankenhäusern in sektorübergreifende Versorgungszentren eröffne neue Möglichkeiten, insbesondere auf dem Land. Darüber hinaus sollte die Gründung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) für Kommunen erleichtert werden, was besonders für das Dahner Felsenland von Bedeutung sei.

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Die Diskussion nach dem Vortrag konzentrierte sich stark darauf, wie kommunale MVZ im Dahner Felsenland etabliert werden könnten. Die Anwesenden zeigten ein starkes Interesse an diesem Thema, was die Dringlichkeit der ärztlichen Versorgung vor Ort verdeutlichte. Lokale Grünen-Vertreter wie Manfred Seibel und Bernd Schumacher betonten die Relevanz eines kommunalen MVZ und die Bedeutung einer wohnortnahen hausärztlichen Versorgung im gesamten Dahner Felsenland, insbesondere angesichts des akuten Handlungsbedarfs aufgrund unbesetzter Hausarztsitze.

Die Forderung nach einer stärkeren Landarztquote in Rheinland-Pfalz sowie die Notwendigkeit, schnell Lösungen für die Gesundheitsversorgung im Dahner Felsenland zu präsentieren, stehen im Zentrum der Diskussion. Es wird betont, dass unter den gegebenen Umständen mit unbesetzten Arztsitzen im Felsenland eine längere Zeit des gesundheitspolitischen Stillstands nicht weiter vertretbar ist, da viele ältere Patienten weite Fahrwege zur ärztlichen Versorgung nicht zumuten können.

Lebt in Steenfeld und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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