In der aktuellen Ausstellung „Blues“ im Landesmuseum Oldenburg werden die Werke von zwei zeitgenössischen Künstlern, Katja Liebmann und Jub Mönster, präsentiert. Die Ausstellung ist hochsymbolisch betitelt und zeigt Fotografien von Liebmann sowie Kugelschreiberzeichnungen von Mönster, alle in unterschiedlichen Blautönen gehalten. Diese Auswahl lenkt den Fokus auf die Gemeinsamkeiten und Gegensätze der Arbeiten beider Künstler, ohne auf erklärende Schilder zurückzugreifen.
Katja Liebmanns Werke, belichtete Blaudrucke, erscheinen bei genauer Betrachtung malerisch und lassen die Entstehungsgeschichte durch die Art der Motivaufnahme erahnen. Im Gegensatz dazu präsentieren sich Mönsters Kugelschreiberzeichnungen bei einem näheren Blick mit einer faszinierenden Technik, die ohne Schraffuren oder Punkte auskommt, sondern durch filigrane, ornamentale Schlaufen und Schleifen die feinen Hell-Dunkel-Effekte erzeugt.
Beide Künstler arbeiten seriell und präsentieren ihre Werke in Gruppen, wobei Liebmann gleich große Abzüge zu Di-, Tri- oder Polyptychen zusammenfügt. Mönster hingegen spielt mit unterschiedlichen Prinzipien der Anordnung und erschafft neue Reihenfolgen von Gegenschnitten aus einem Film. Die Künstler überlassen bewusst Interpretationen ihren Betrachtern und verzichten auf eindeutige Botschaften, was sich auch in den titelgebenden Werken der Ausstellung widerspiegelt.
Die Ausstellung „Blues – Katja Liebmann und Jub Mönster“ im Landesmuseum Oldenburg bietet den Besuchern die Gelegenheit, die einzigartigen Werke der beiden Künstler bis zum 21. Juli zu entdecken. Es wird kein Katalog zur Ausstellung angeboten, was die Exklusivität des Erlebnisses vor Ort unterstreicht.