Hamburg – Der Fußball-Norden hat allen Grund zum Feiern. Sowohl Holstein Kiel als auch der FC St. Pauli haben den Aufstieg geschafft. St. Pauli sicherte sich die Bundesliga-Rückkehr nach 13 Jahren mit einem 3:1-Sieg gegen den VfL Osnabrück, während Kiel nach einem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf die Aufstiegsplätze in der 2. Fußball-Bundesliga nicht mehr verlieren kann. Die Stadien füllten sich mit jubelnden Fans, die nach dem Schlusspfiff das Spielfeld stürmten.
Die offiziellen Aufstiegsfeiern bei den beiden Clubs sind für den Pfingstmontag nach dem letzten Spieltag geplant. Trotzdem brachen in Kiel und auf dem Hamburger Kiez am Wochenende bereits ausgelassene Feierlichkeiten aus. Im Holstein-Stadion strömten die Fans schon vor dem Abpfiff auf den Rasen, begleitet von einem eindrucksvollen Feuerwerk über der Arena und Autokorsos durch die Stadt. Die Sportstadt Kiel erlebte eine Party, die selbst nach den vier Champions-League-Siegen der THW-Handballer ihresgleichen sucht.
Beim FC St. Pauli startete der Tag des Aufstiegs mit einem Fanmarsch zum Millerntor, gefolgt von einem überwältigenden 3:1-Sieg gegen den VfL Osnabrück vor 29.546 Zuschauern. Der Engländer Oladapo Afolayan wurde zum Helden des Tages, als er zwei der drei Tore erzielte. Trainer Fabian Hürzeler wurde nach dem Schlusspfiff von Fans auf den Schultern getragen.
Die fulminante Rückkehr in die Bundesliga ist für beide Nordclubs eine besondere Leistung, da sie vor Saisonbeginn nicht zu den Favoriten auf den Aufstieg zählten. Diese Rollen waren anderen Vereinen wie dem Hamburger SV, Schalke 04 und Hertha BSC vorbehalten. Kiel bewältigte einen großen Umbruch, während St. Paulis jüngster Trainer, Hürzeler, im Dezember 2022 die Mannschaft auf Tabellenplatz 15 übernahm.
Insgesamt war die Saison geprägt von Überraschungen und unerwarteten Erfolgen. Der Kieler Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver betonte die ruhige Arbeitsweise, die zum Erfolg der Clubs beigetragen hat. Während Kiel und St. Pauli sich über den direkten Aufstieg freuen dürfen, muss Fortuna Düsseldorf in die Relegationsspiele gegen einen anderen Gegner antreten. Trotzdem betrachtet Trainer Daniel Thioune die Bonusspiele als Chance, um in der Crunchtime zu beweisen, was sein Team erreichen kann.